Ein Waldbrand, Bilder aber keine Arbeit

nelson_waldbrandKurz nachdem ich den letzten Beitrag online gestellt habe und wir aus der öffentlichen Bücherrei herrausgegangen sind machte sich ein starker Feuergeruch in der Stadt bemerkbar. Im ersten Moment hat man noch an ein saftiges Barbeque gedacht, im zweiten war aber klar, dass dort mehr im gange war. Der Himmel über dem Stadtzentrum war voll mit Rauch und zunächst zaghaft, dann immer stärker begann es zu scheinen. Doch bestanden die weißen Flocken, die da vom Himmel kamen nicht aus gefrorenem Wasser, sondern aus Asche! Schnell hatten wir den Ursprung des Spektakels lokalsiert – einen großen Waldbrand am Rand der Stadt. Unsere anfänglichen Befürchtungen es könnte sich dabei um ein Wohngebiet handeln wurden zum Glück nicht bestätigt. Doch der Ernst der Lage war nicht zu unterschätzen, da der brennende Hang genau zwischen dem Stadtzentrum und einem Wohnviertel lag. Daher wurden auch mehrere hundert Haushalte evakuiert bis das Feuer unter Kontrolle war. Im Einsatz waren sechs Löschhubschrauber und elf Feuerwehrgruppen, die von vier Uhr Nachtmittags bis in den späte Nacht hinein mit dem Feuer kämpften. Einer davon musste mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Weitere Personen sind dabei laut Zeitung nicht zu Schaden gekommen. Jedoch sind 16ha Wald den Flammen zum Opfer gefallen. Eine erstaunlich kleine Fläche gegenüber der Rauchentwicklung wie wir am nächsten Morgen feststellten.

Nungut, dass Feuer war aus und wir mussten endlich nach Arbeit suchen. Am folgenden Tag haben wir uns auf die Suche nach Arbeit gemacht. Leider war die Arbeit nicht wie erwartet in Nelson, sondern in Metueku etwa 45km entfernt. Wir sind also schon wieder weitergezogen und haben dort unser Glück versucht. Laut Internet sollten dort Jobs sein. Dieses Mal wollten wir versuchen einen Job in einem Packhaus zu bekommen. Vorteil – keine Arbeit in der prallen Sonne und einen festen Stundenlohn.
Wir fingen schon wieder das schwärmen an. 5 Tage die Woche 12Stunden zu je 13$ das wären in den 5 Wochen die wir arbeiten wollten 3000$ gewesen. Doch leider ist die Seifenblase vom großen Geld so schnell geplatz wie sie sich aufgeblasen hat. Das erste Packhaus hatte keinen Job, bei den Anderen war niemand mit Verantwortung und auch am nächsten Tag, als jemand da war wieder nur Ernüchterung. Frühestens in zwei Wochen soll dort Arbeit sein. Auch die örtlichen Jobbüros machen uns keine Hoffnung, wir bekommen zwar eine Nummer, aber werden ziemlich rabiat abgewiesen nachdem wir bekannt gemacht haben, dass wir nur für zwei Monate arbeiten wollten. Auch der Tipp, dass die Studenten wieder studieren müssen hat nicht viel weiter geholfen und der Versuch bei NewWorld, einer großen Supermarktkette, anzufangen ist an der 6 Monatsvorgabe gescheitert. Jetzt heißt es warten oder Wwoofen. Was wir genau machen wissen wir noch nicht, doch bald müssen wir uns entscheiden….

Hinterher noch einmal, eine neuseeländische Baustellenampel

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