Endlich arbeitslos…

Am Donnerstag haben wir nun zum letzten Mal die Knie und den Rücken krumm gemacht. René hat zunehmend Probleme mit seinem Rücken bekommen und meine Knie haben sich auch schon einmal besser angefühlt. Zudem hat es sich einfach nicht mehr gelohnt. Oft haben wir erst um 10Uhr angefangen und schon um 2Uhr wieder aufgehört. Das sind dann vielleicht 40$ und abzüglich der Kosten für die Fahrt und zum Leben bleibt einfach nicht mehr genug übrig.
Zum Abschied sind wir noch 2mal mit Thomas unserem Supervisor zum Angeln gefahren. Der erste Tag lief für uns so schlecht wie es eben nur ging. Wir haben nichtmal gespürt, dass ein Fisch überhaupt Interesse an unserem Köder hatte. Thomas hingegen hat gleich hintereinander 2 Fische aus dem Wasser gezogen. Jedoch hat er uns die beiden Fische geschenkt und für uns filetiert.
Am Freitag hatte auch ich wieder Erfolg. Ich war schon kurz davor aufzugeben, habe nur noch halbherzig den Blinker durchs Wasser gezogen, als es dann plötzlich ruckte und schon hatte ich meinen ersten Troutfisch gefangen. René der ursprünglich Initiator des ganzen Fischens an sich war, hat nach einer guten Stunde endlich seinen ersten Fisch am Harken gehabt, zwar war dieser nicht viel größer als mein Daumen, aber hoffentlich war das das Zeichen zur Wende. Immerhin will ich nicht immer Fische aus dem Wasser ziehen sie hinterher nicht selber töten können.
Nach dem Angeln hat Thomas uns zu sich nach Hause eingeladen und während er den Fisch für uns in ein leckeres Fischbrötchen verwandelt hat konnten wir bei ihm waschen. Nachdem Essen hat der Abend dann für mich eine dramatische Wendung genommen. Irgendwann habe ich mein Handy aus der Tasche gezogen um Näheres über die momentane Uhrzeit zu erfahren. Als ich auf mein Handydisplay gucke bricht meine Welt genauso zusammen wie es bei Display schon länger der Fall gewesen sein muss. Nun also das zweite Handy kaputt. Diesmal kann ich zwar noch telefonieren, aber der Akku entläd sich in rasanter Geschwindigkeit was einen Kurzschluss vermuten lässt. Jedenfalls werde ich mein Handy vorerst ausgeschaltet lassen bis ich ein neues Display finde, sei es hier oder erst in Deutschland.
Trotz dieses Rückschlags musste es weitergehen. Wir wollten am nächsten Tag, am Samstag Blemheim endlich wieder den Rücken zukehren und wieder nach Nelson fahren. Leider war die Nacht, bzw der Morgen recht unruhig. Erst eine Schlägerei in der Nähe von unserem Schlafplatz und morgens auf einmal Bauarbeiten, nach unserem Standortwechsel  auch noch das District Council, das sich die letzten 2 Wochen nicht mal im Ansatz für uns interesiert hat. Es ging also erst um 1Uhr los. Gegen 4Uhr waren wir in Nelson und haben uns schlau gemacht über den Able Tasman Nationalpark.
Dabei haben wir uns auch Phillip wiedergetroffen. Wahrscheinlich werden wir den Trip mit ihm zusammen machen – so wie es bis jetzt aussieht wirds eine 2Tages Kajaktour und ein bis zwei Tage Wandern. Aber noch ist das Ei nicht gelegt und wir werden erstmal weiterfahren nach Motueka um dort alles zu buchen.
Ich hoffe mal, dass Wetter wir bis dahin noch umschwingen. Im Moment haben wir hauptsächlich bedeckten Himmel, Regen und Temperaturen um die 15°C.  Vitali, den wir am Freitag zum 4mal getroffen haben, hat die Südinsel innerhalb der 3Wochen durchgezogen, in denen wir arbeiten waren. Leider hat er uns nicht wirklich zuversichtlich gestimmt. Er ist nirgendwo länger als einen Tag geblieben, dass Wetter war immer schlecht. Nebel, Regen, Wind und Kälte. Doch heute hat René während ich Duschen war einen Mann getroffen, der gesagt hat, dass das Wetter im März am besten ist – dann wollen wir mal das beste hoffen – gutes Wetter, flache See und den Besuch von ein paar Orcas und Seehunden beim Kajakfahren ;o)

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