Baywatch und Rhythm and Vines!

Hallo!

Ich hab grade mal wieder Zeit ein bisschen was zu schreiben, weil ich auf die Dusche warten muss.
Hatte am Montag ja mal wieder richtig Zeit im Internet, genauer gesagt gute zehn Stunden, und hab auch den ein oder andern von euch online erwischt.

Die ich nicht online getroffen hab wollen sicher wissen warum ich es mir leisten konnte zehn Stunden im Internet zu sein. Nunja das ist insgesamt eine recht lange Geschichte. Angefangen hat alles am 25. Dezember als wir in der Kirche waren. Rene und ich sind einfach in die Kirche reingeschlendert und wurden auch promt von einer Frau aus der Gemeinde angesprochen. Nach dem üblichen Smalltalk hat sie uns gefragt, ob wir auch zu dem großen Festival gehen, dass in der nächsten Woche in der Stadt stattfindet. Hingehen wollten wir natürlich, bezahlen aber nicht. Also haben wir versucht uns als Freiwillige zu melden, haben bis dahin aber keine Antwort erhalten. Umso besser wars jedoch, dass einer der Manager auch in der Gemeinde ist und auch genau an dem Tag in der Gemeinde war. Die Frau hat uns also ihm vorgestellt und er hat gesagt, dass die tatsächlich noch Leute suchen. Wir haben ihm unsere Nummer gegeben und er wollte uns am nächsten Tag anrufen. Hat er dann auch tatsächlich gemacht. Am 26. klingelte ziemlich genau um zwölf Uhr Renés Handy und Simon, so hier der junge Mann, der uns zurückrufen wollte, war am Telefon und erzählte uns wo wir hinkommen sollten.
Auf dem Festivalgelände angekommen treffen wir jedoch zunächst nur jemand anderen, dessen Namen ich schon gar nicht mehr weiß. Auf jeden Fall hat er uns erzählt was Sache ist und uns den ersten Job gegeben. Wir haben dabei auch erfahren, dass es sich bei dem einen Festival gar nicht um eins, sondern um zwei Festivals handelt. Zum einen das Baywatch, dass 5 Tage dauert und eher kleinere neuseeländische Bands aufweißt. Zum anderen das Rhythm and Vines, welches etwas außerhalb von Gisborne stattfindet und vorallem internationale Bands hat – Headliner The Kooks und Franz Ferdinand.
Wir haben erstmal auf dem Baywatch gearbeitet. Babei mussten wir anfangs Absperrungen aufstellen, dann mit drei anderen die Mülltonnen auf dem Campingplatz verteilen. Irgendwann wurden René und ich dann getrennt und an verschiedenen Stellen eingesetzt. Ich bin dann hauptsächlich durch die Gegend gefahren worden und hab hier und da kleine Jobs erledigt. Zäune aufstellen und reparieren, Wassertanks auffüllen…alles was so bei einem Festival so anfällt. So ging der erste Tag schnell rum und gegen zehn Uhr abend haben wir fürs erste die Segel gestrichen und sind zurück zu unserem Schlafplatz. Am nächsten Tag sollten wir eigentlich schon um 6Uhr morgens starten, habens aber natürlich nicht aus dem Bett geschafft. Waren also erst um halb zehn auf dem Festivalgelände. Haben dort unsere Eintrittsbänder bekommen und wieder hier und dort kleine Jobs erledigt. Irgendwann haben wir dann die T-Shirts bekommen, die eigentlich nur für das Management bestimmt sind und schon hatten wir in allen Bereichen Zutritt.
Leider wurde dieser gegen Abend etwas eingeschränkt, da nun die Security an den Eingängen zur Bühne und dem Backstagebereich standen und man nur mit den bekannten Accesscards in die gesonderten Bereiche kommt. Leider gabs davon nur 20 Stück und somit keine für uns. Jedoch haben wir mit einem der Organisatoren geredet und der hat uns seine Handynummer gegeben, damit wir ihm Bescheid sagen können, wenn wir irgendwo reinwollen und er uns dann reinholt. Dafür das wir helfen, bekommen wir neben den Tickets für beide Festivals auch noch einen recht angenehmen Stundenlohn und der auch fürs Rumstehen bezahlt wird. Am Sonntag Abend wurde dem Ganzen aber dann vorerst die Krone aufgesetzt. Wir mussten für eine Nachtschicht einspringen die ausgefallen ist. Nachtschicht mag im ersten Moment schlimm klingen, war es aber ganz und gar nicht. Es war nämlich unser Job auf die Computer am Check-In aufzupassen und hier und da mal den einen oder anderen Nachzügler noch einzuchecken. Das Beste war aber, dass wir dabei gratis Internet hatten und das für volle 10 Stunden zur besten Zeit um mit den Daheimgebliebenen zu chatten und mal wieder meinen Rückstand in Sachen Dr. House etwas aufzuholen. Leider ist mir das mit Dr House zu spät eingefallen, sodass ich leider nur 2 1/2 Folgen sehen konnte. Nunja besser als Nichts.
Am Montag gings dann erstmal um 9Uhr morgens ins Bett und wir haben bis 5Uhr geschlafen. Dann schnell geduscht und zum Baywatch gefahren. Schnell die Tickets abgeholt und den Shuttlebussen zum anderen Festivalgelände gefahren, denn Dave, einer der Köpfe des Festivalteams hat uns gesagt, dass es bis zu drei Stunden dauern kann, bis wir drin sind. Obendrein hat es dann auch noch angefangen in Strömen zu regnen, sodass es zu einem Matschdival wurde. Der Regen war dann aber wiederrum nicht mehr so wichtig, denn die drei Stunden entpuppten sich als zehn Minuten und andernfalls hätte uns Tom eben schnell an der Schlange vorbeigeholt.
Das Festival war schon in vollem Gange und vor der ersten kleinern Bühne wurde der Boden schon durch die erste Band zum beben gebracht, leider konnte ich über die Entfernung nicht sehen, welche Band es war. Unser Ziel war auch die Hauptbühne, auf der The Kooks schon die Menge aufwühlten. Bei der Hauptbühne angekommen konnten wir und schonmal bei der letzten halben Stunde warm machen für Franz Ferdinand. Nach der halben Stunde Kooks und einer weiteren halben Stunde Umbaupause kam dann Franz Ferdinand auf die Bühne und ich muss sagen, ich hätte nicht gedacht, dass die so abgehen können. Der Höhepunkt für mich war das Schlagzeug-Quintett, als sich alle Bandmitglieder Sticks besorgt hat und zu fünft auf das Schlagzeug eingeprügelt wurde. Insgesamt sehr geiler Auftritt, kann dir nur empfehlen, wenn ihr mal die Chance dazu habt.
Was mir sonst noch aufgefallen ist, war das verdammt viele Leute FlipFlops getragen haben und das vor der Bühne und mindestens 80% ohne diese von der Bühne weggegangen ist. Verständlicherweise lag also vor der Bühne alles voller zerstörter FlipFlops und da es sich ja um das Rhythm and Vines Festival handelt auch voller Weinflaschen. Ich weiß nicht wie viele Leute mit blutenden Füßen das Gelände verlassen haben, aber es müssen Einige gewesen sein, denn ich hab mindestens eine zerbrochene Flasche hinter die Absperrungen gelegt. Mit der Sicherheit wird es scheinbar allgemein nicht so erst genommen, dafür sorgen aber die Besucher selbst. So wurde ein Regenschirm, der von einem Festivalbesucher mit vorne in die tobende Menge genommen wurde in Sekundenschnelle demontiert und auf den Boden befördert und dann von mir hinter die Absperrungen geworfen, da ich denke das es nicht grade förderlich ist barfuss auf dem Ding rumzuspringen.
Danach haben wir uns noch kurz die Elektrobühne angeguckt und es auch damit auf sich beruhen lassen.
Heute abend gehts wieder hin und ich hoffe es bleibt trocken. Bis dahin, euch allen schonmal einen GUTEN RUTSCH!

Ein Gedanke zu „Baywatch und Rhythm and Vines!“

  1. Geil! Aber das mit den Füssen der Leute ist schon hammerhart, wieso sind da eigene Weinflaschen erlaubt? Machen die da denn keinen eigenen Getränkeverkauf?

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